jetzt melde ich mich zum ersten Mal offiziell aus Atlanta.
Für alle die sich schon seit Tagen fragen, ob bei mir alles okay ist: JA es geht mir sehr gut, ich bin sehr gut angekommen und ich fühle mich in der Familie sehr wohl!
Wie es sich schon beim Hinflug von Deutschland angedeutet hat, so ging es nun auch nach der viertägigen Orientation in New York weiter.
Nach wahnsinnig anstrengenden drei Tagen voller Informationsveranstaltungen über Kulturschock, Heimweh und sämtliche andere Phasen die man in diesem Jahr durchleben wird ging es hauptsächlich um das Handling mit kleinen Kindern im Alter von 0-10(was nicht wirklich auf mich zutrifft) - das bedeutete für mich, wie wir so schön zu sagen pflegen, Kutscherstellung einnehmen und hoffen, dass es so schnell wie möglich vorbei ist.
Aber nein, die meiste Zeit war es wirklich informativ und unterhaltsam.
Am Donnerstag hieß es dann schon wieder Abschiednehmen von den Mädchen, die man in der kurzen Zeit wirklich lieb gewonnen hat.
In Amerika geht es nicht ohne Zwischenfälle und so hatten wir auf dem Weg zum Flughafen einen kleinen Zusammenstoß mit einem Auto, die Frau stieg aus, fing an mit heulen und fuhr weiter... Aber wie das Schicksal wollte, hat durch einen unglaublichen Zufall vorher ein Mädchen von uns aus dem Bus ein Foto von einem Mercedes gemacht der wenige Sekunden später einen Spiegel weniger hatte und noch ein paar Sekunden später Fahrerflucht begangen hatte. Aber wir hatten ja das Foto mit dem Kennzeichen und somit kam die gute Frau nicht so leicht davon ;)
Mit einer mittelfristigen Verspätung kamen wir alle unverletzt am Flughafen an und kamen direkt in den Genuss der amerikanischen Konsumgesellschaft...
Kaum hat man eingecheckt und befindet sich im Gate, sieht man ringsumher nur noch IPads. Ich will nicht lügen aber ich schätze mal auf 11 Abfluggates kommen in einem von 4 Terminals bestimmt 1000-2000 IPads die für jeden Gast frei zur Verfügung stehen. UNGLAUBLICH!!
Irgendwann saß ich dann doch im Flugzeug und konnte noch einmal die unbeschreibliche Skyline von New York bei untergehender Sonne genießen.
Mit einer Verspätung von ca. 40min kam ich dann doch endlich in Atlanta an und wurde herzlich von meiner Gastmutter empfangen, nachdem ich den weiten Weg durch den Flughafen von Atlanta gefunden hatte.
Zuhause angekommen, gab es nur noch etwas kleines zu essen, denn es war dann nun doch schon etwas später und der Rest der Familie schlief bereits.
Ich darf im Internet nichts privates über die Familie schreiben, aber ich kann euch sagen, dass ich in einer sehr reichen und vor allem sicheren Gegend wohne, wo jeder den Luxus von einem typisch amerikanischen Plastikhaus genießen kann. In dieser Gegend sieht man nur Villen und luxuriöse Häuser und alles ist typisch amerikanisch. Wenn jemand mehr über meine Unterkunft wissen möchte, schreibt mir einfach!
Am Freitag habe ich dann nun auch endlich die "Kinder" kennengelernt und wir sind direkt warm miteinander geworden. ich hoffe, dass wir alle, auch die Eltern eingeschlossen, ein sehr schönes Jahr haben werden!
Am Freitag waren wir im "örtlichen" Fitnessclub, und es ist wirklich ein Club und nicht nur ein Studio.
Über mehr als drei Etage verteilt kann man etliche Geräte nutzen, die man sich nur wünschen kann! In der Mitte des Gebäudes ist eine Basketballhalle und im dritten Stock befindet sich eine ca 200m lange Tartanrundbahn. Desweiteren gibt es einen Spa, Physiotherapie, Massage, Whirlpool, Innen-/Außenpool, Tennisplätze,...
Samstag war ich mit den Kids und meiner Gastmutter in Stone Mountain und ich komme mir schon total verrückt vor, wenn ich jedes Mal sage, dass es unbeschreiblich ist! Aber so ist es einfach.
Stone Mountain ist ein Park rund um einen riesigen Stein, der einfach aus dem Boden rausragt. Und mit riesig meine ich RIESIG!
Nachdem wir mit den Kids Minigolf spielen waren wollten wir uns dann eigentlich mit anderen AuPairs und deren Familie treffen, aber irgendwie war das etwas schwierig zwischen ungefähr 8000 verrückten Amerikanern, die mit sämtlichen Kühlboxe, Campingstühlen, Zelten und Decken anreisen, nur um die anschließende Lasershow zu bewundern. Aber wir haben es geschafft und so habe ich dann auch schon ein paar andere AuPairs aus der Region kennengelernt.
Anschließend die Lasershow und das war einer sehr amerikanisch. Vollkommen übertrieben und verschwenderisch ballern die das Feuerwerk durch die Kante und am Ende dann natürlich die Nationalhymne, wozu alle aufstehen und mitsingen und selbstverständlich nochmal Feuerwerk in den Nationalfarben!!!
Heute am Sonntag habe ich, so wie der Staat Georgia das verordnet, einen theoretischen Fahrkurs besucht(6h) um anschließend ein Zertifikat in der Hand zu halten, was mir erlaubt, im Staat Georgia Auto zufahren. So soll es sein! I DID IT! (bestanden mit 100%)
Ich wünsche euch allen eine wunderschöne neue Woche,
Liebe Grüße aus dem Staat der Pfirsiche
eure Jule (: