Dienstag, 28. Oktober 2014

100 Tage Rückblick

Hallo meine lieben Leser,
Ich kann es gar nicht fassen und ich hätte es auch verpasst, wenn ich nicht eben mal ein bisschen bei anderen AuPairs geschaut hätte was die schon so gemacht haben: Heute ist ein ganz besonderer Tag: der 100. Tag in den USA!!!

Ich glaube es nicht, wie die Zeit verfliegt. Wahnsinn!!

Es ist in der Tat nicht immer alles so blumig und rosarot wie ich es euch immer vermittel, die Tage sind oft sehr lang und ich denke wahrscheinlich zu oft an zuhause, meine Familie, meine Freunde, dass was ich zurück gelassen habe und vermisse aber auch an das was auf mich wartet und das, was dann auch schon bald neu für mich in meiner Heimat beginnt. 
Es geht mir nicht schlecht, ganz und gar nicht, man merkt aber leider trotzdem, dass es ein Jahr ist, in dem man viele Ausnahmen kennenlernt, an seine Grenzen stößt, viele Erfahrungen macht und die sind auch oft schlecht. 
Das klingt jetzt so, als ist alles schlecht, aber das stimmt auch nicht. 
Ich habe hier hier wirklich tolle Menschen kennengelernt, von manchen musste ich schon wieder Abschied nehmen, weitere Abschiede warten noch aber die meisten der lieb gewonnen Menschen werden den hoffentlich den Rest des Jahres mit mir verbringen.

Da 100 Fakten ganz schoen viel sind habe ich mir wenigsten mal 50 ausgedacht, die euch ein bisschen einen Einblick geben sollen, wie es hier ist und was hier so passiert oder wie auch immer man das zusammenfassen kann...

1. Am 21. Juli 2014 bin ich geflogen und habe Abschied von meinen Liebsten genommen.
2. Man fühlt sich in einem fuer europäische Verhältnisse normalen Auto (Toyota Prius) winzig auf der Strasse. 
3. Das meiste Geld geht bei Starbucks drauf, weil es der beste Ort ist, um sich mit seinen Freunden zu treffen.
4. Auch wenn man es nicht will, passt man sich dem amerikanischen Kleidungsstil an und zieht immer Flipflops an oder geht in Sportsachen einkaufen. 
5. Ich gehe mindestens 4mal pro Woche in den Supermarkt, um fuer die Familie einzukaufen.
6. Es heisst hier nicht PorschE sondern einfach nur Porsch.
7. Es sind nicht nur die Deutschen die Anglizismen verwenden sondern auch die Amerikaner die Deutsche Wörter verwenden, wie Pretzl(Brezel) oder Streusel(wird zwar Strusel gesprochen)
8. Brot ist immer suess und überhaupt nicht sättigend.
9. Es gibt ca 20 Arten verschiedenen Mehls.
10. Auberginen sind übersetzt Eierpflanzen. 
11. Es heisst nicht Baguette sondern French Bread.
12. Generell wird den amerikanischen Kindern jeder unmögliche Wunsch erfüllt. 
13. Die Gastfamilie meiner Freundin hat das schönste Lakehouse das ich je gesehen habe. 
14. Hier sind unerwartet viele Deutsche und das sind nicht nur AuPairs.
15. Man sagt, dass es in Atlanta unter gefühlt 3000 AuPairs nur drei männliche gibt. 
16. Es gibt über 1000 Fernsehsender, die auch alle belegt sind.
17. Autos haben nur an der Rückseite ein Nummernschild.
18. Man muss an jedem Stopp-Schild stehen bleiben.
19. Jeder fragt nach der Begrüßung wie es einem geht, aber niemanden interessiert es.
20. In den Apple stores liegt neben jedem zu verkaufenden Geraet ein IPad was die Daten veranschaulicht, somit gibt es ungefähr 300 IPads in einem Store.
21. Wenn man die  Kinder von der Schule abholt, fahren alle mit dem Auto vor und die Kinder steigen einfach nur ein.
22. Stone Mountain ist ein Granitstein der einfach nur in der Natur rumliegt und riesig ist :D
23. Das amerikanische Nutella schmeckt wie das aus dem Internat, also anders.
24. Im Aldi kann man verschiedene deutsche Lebensmittel kaufen, so z.B. Doppelkekse, Pumpernickel oder Schogetten.
25. Die breiteste Autobahn die ich bisher gesehen habe hatte 8 Spuren in eine Fahrtrichtung.
26. Irgendwie schmecken Bagels mit süßem Belag doch am besten.
27. Deutsche Erdnussbutter ist nichts im Gegensatz zu der amerikanischen.
28. Suesskartoffel Pommes sind besser als jede normalen Pommes die es in Deutschland gibt, sogar die von Fritz Mitte.
29. Egal wie sehr man was dagegen tun will, aber irgendwann fallen einem einfach nur noch die englische Wörter ein.
30. Ich kann mich immer noch nicht einigen ob es schon 100 oder immer noch 265 Tage sind.
31. Ich freue mich nämlich auch schon ganz sehr wieder zuhause anzukommen.
32. Tatsache ist, mein erstes Paket, was den Weg aus Deutschland gesucht hat, ist nicht heil angekommen, Teile fehlen und andere Sachen wurden reingetan...
33. Fakt ist, ich lebe in einer indischen Familie und es gibt das beste indische Essen.
34. Wir haben einen Fitnessraum im Keller mit allen Geraeten die das Herz begehrt, z.B. ein Laufband. 
35. Es ist verdammt schwer 100 Dinge aufzuschreiben...
36. Am Freitag ist Halloween und ich freue mich schon euch den nächsten Bericht zu schreiben :)
37. Halloween ist hier eher wie Kanerval wo sich die Kinder alle wie Superhelden oder Prinzessinnen verkleiden. 
38. Zur Halloweenzeit gibt es alles möglichen Desserts und Getränke mit Kürbisgeschmack. 
39. Ich wusste nicht, wie sehr ein Doppelkeks einen Geschmack von Heimat vermitteln kann. 
40. Jede amerikanische Frau besitzt mindestens eine Designer Handtasche die mehr als 200$ gekostet hat.
41. Man ist erst mit 21 volljährig, washalb man sich manchmal wie 16 fühlt.  
42. Das EduCare Programm hat mir nicht das erhoffte Schnupperstudium verpasst.
43. Es ist verdammt schwer an Amerikaner in meinem Alter zu kommen, die verkriechen sich alle und sind nicht wirklich an einer Freundschaft interessiert.
44. Es gibt einen Zerkleinerer in jedem Küchenabfluss, wodurch man alle möglichen Biomüllsachen in den Abfluss schmeissen kann und sie so irgendwo entsorgt werden. 
45. Ich würde mich freuen, von euch direkte Antworten auf meine Beiträge zu bekommen, wodurch ich dann weiss, was ihr gerne lesen wollt oder welche Art von Beiträgen ihr am besten mögt. 
46. Ich freue mich schon sehr auf August 2015, wenn ich wieder deutschen Boden betrete aber ich werde auch hier meine Zeit noch sehr geniessen.
47. Mein Englisch ist schon deutlich besser geworden!
48. Ich habe mir jetzt einen neuen Laptop gekauft, der dann hoffentlich bald mal da ist.
49. Mir faellt nichts mehr ein und ich bin müde.
50. Gute Nacht und vielen Dank fuers Lesen und durchhalten. 


Sonntag, 12. Oktober 2014

langersehnter Septembernachtrag

Hallo meine herzallerliebsten Leserleine,
es erfuellt mich mit Scham, dass ich es einfach nicht geschafft habe, den so lang versprochenen Post von meinem Geburtstatgswochenende zu verfassen.

Wie ihr sehen, oder besser gesagt lesen koennt, schreibe ich immer noch nicht wieder von meinem Laptop aus, was der Grund ist, wieso es immer noch nicht geklappt hat.
Kurzes Back up: Mein Laptop befindet sich bei der Reparatur und kann wahrscheinlich die weitere Reise nicht mehr mit mir antreten. Zum Glueck konnte ich meine Daten sichern und hoffe, dass ich euch jetzt ein paar Bilder praesentieren kann, also los!

Mittlerweile ist ja nun schon Oktober, und ich kann mit Stolz aber auch ein wenig Wehmut sagen, dass scon ein fuenftles meines AuPair-Jahres vorrueber ist und ich habe das Gefuehl schon bald wieder von meinen ins Herz geschlossenen neuen Freunden und meiner Hostfamily Abschied nehmen zu muessen.
Es macht mich verdammt stolz, wenn man so kleine Saetze von den Kindern hoert, wie: denk nicht an den Abschied sondern geniesse noch die Zeit mit uns die vor dir liegt. Wir wollen noch nicht daran denken.
Ich fuehle mich gerade wirklich sehr wohl und das laesst mich auf die vergangene Zeit trotz jeglicher Hoehen und Tiefen ein positives Feedback auf die nun schon 11 Wochen ziehen.

Nun aber mal Schluss mit dem ganzen sentimentalen Gefuehlsbla.

Anlaesslich meines Geburtstags hat sich der Staat Georgia mit besonderer Kooperation mit der Stadt Atlanta gedacht, dass sie doch eigentlich mal ein zweitaegiges Festival im staedtischen Piedmont Park veranstalten koennten und einfach mal ein paar Weltstars einladen koennten um fuer ein bisschen gute Musik und Stimmung zu sorgen. Gesagt, getan war ich direkt stolze Besitzerin eines Tickets und habe das Spektakel miterleben duerfen.
Ein AuPair was ich auf der orientation in New York kennengelernt habe, war fuer mein Geburtstagswochenende extra von North Carolina nach Atlanta gekommen, um mit mir jeden Tag etwas schoens zu erleben.
Nachdem wir sie am Donnerstag nach ewigem Verfahren auf dem riesigen Flughafengelaende doch endlich gefunden haben, sind wir in Downtown zu einem sehr leckeren Mexikaner gegangen und haben gespeisst, sind anschliessend zum Centennial Olympia Park gefahren und haben und ein wenig von den vielen Lichtern der Stadt inspirieren lassen. Puenktlich um Mitternacht standen wir dann irgendwo in Downtown in einer kleinen Rushhour und dann wurde eben mein Geburtstag auf diese Weise zelebriert.
Freitag Vormittag stand dann der Besuch des Aquariums auf dem Plan, da alle Geburtstagskinder kostenlos reinkommen, das haben wir natuerlich genutzt. Abends sind wir dann zum Festival gegangen und haben uns von guter Musik berieseln und ca 500 000 Menschen bequatschen lassen.
Fuer Samstag hatten wir den Besuch der Coca Cola World geplant und auch das war ein sehr schoenes Erlebnis. Sehr viele schoene Austellungsstuecke und die Atmosphaere in der roten-weissen Welt haben den Eindruck abgerundet und das beste waren dann am Ende die gefuehlt 500 Sorten verschiedener Brausen aus aller Welt, die von Coca Cola hergestellt werden. Nachmittag sind wir dann natuerlich wieder in den Park gegangen und das Highlight war das ca zweistuendige Konzert des Rappers Eminem.
Am Sonntag wollten wir es dann etwas ruhiger angehen lassen und sind ein bisschen bummeln gegangen. Nachmittag haben wir einen atemberaubenden Hindutempel in der Naehe von Atlanta besucht, in dem man sich ganz schoen fremd gefuehlt hat.
Es war ein sehr anstrengendes aber auch spannendes, lustiges und erlebnisreiches Wochenende, an dem ich sehr viele Seiten meiner neuen Wahlheimat gesehen habe.

Am darauffolgenden Wochenende waren wir dann schon wieder voller Tatendrang und haben uns Karten fuer den sagenumwobenen Friezeitpark SixFlags Over Georgia gekauft. Da den Amerikanern ein Tag Halloween nicht genug ist, wird einfach ueber einen Monat gefeiert und somit war der ganze Park voller Halloween Schnickschnack und zum Sonnenuntergang sind die Zombies aus ihren Loechern gekommen und die Spukhaeuser haben ihre Pforten geoeffnet. Es war ein wahrliches Spektakel und eine geile Erfahrung. Es hat einfach richtig Spass gemacht die ganzen Achterbahnen zu fahren und sich dann in den Haeusern erschrecken zu lassen. Damit wir alles uneingeschraenkt nutzen konnten haben wir keine Taschen mitgenommen, weshalb es davon leider keine Bilder gibt.

Das war nun mal wieder ein sehr langer Text, den ich euch aber einfach schuldig war nach so einer langen Durststrecke.

Ich hoffe es geht euch allen auf der ganzen Welt verteilten Leuten gut und ich freue mich schon, bald wieder von euch zu hoeren und wieder gute Feedbacks zu meinen Beitraegen zu bekommen, wenn ich endlich wieder einen Laptop habe.

Vielen Dank fuers Lesen,
eure Jule (:

PS: Die Bilder sind heute mal im Anhang weil ich die schlecht sortieren konnte...

World of Coca Cola:







Midtown Music Festival:


Downtown:



Aquarium:









Hindutempel nahe Atlanta: